Mit Beginn des Jahres 2024 ist das Integrationsprojekt ‘Sprachpartnerschaften’ erfolgreich in die nächste, dreijährige Förderphase gestartet. Ein besonderer Höhepunkt war der Gewinn des Demokratie-Preises der Dräger-Stiftung Lübeck im Juni 2024, der dem Projekt nicht nur große Anerkennung, sondern auch ein Preisgeld von 25.000 Euro eingebracht hat. Das Preisgeld wird dazu verwendet, die Maßnahmen zur Gewinnung und Bindung von Ehrenamtlichen weiter auszubauen. Diese sind eine unverzichtbare Stütze des Projekts, denn durch sie kann das Kernziel – die sprachliche und kulturelle Integration von Migrantinnen und Migranten – erfolgreich umgesetzt werden.
Im Jahr 2024 betreute das Team 263 Sprachpaare. Durch gezielte Werbemaßnahmen und Veröffentlichungen in Online- und Printmedien sowie die Teilnahme an der EhrenamtMesse konnte ein großer Erfolg bei der Akquise von Ehrenamtlichen erzielt werden. Insgesamt konnten 2024 79 neue Ehrenamtliche für eine Sprachpartnerschaft gewonnen werden. Die Anzahl der auf eine Sprachpartnerschaft wartenden Migrantinnen und Migranten hat sich auf 28 reduziert. Die Teilnehmenden stammen aus vielfältigen Herkunftsländern, darunter Ägypten, Syrien, Afghanistan, Iran, Eritrea, Armenien und die Ukraine. Diese kulturelle Vielfalt bereichert das Projekt und stärkt die interkulturelle Kompetenz aller Beteiligten.
Eine Sprachpartnerschaft bietet den Ehrenamtlichen die Möglichkeit, Menschen aus anderen Kulturen kennenzulernen. „Unsere Ehrenamtlichen erleben den Austausch als äußerst bereichernd“, berichtet Christine Wischmeyer. Oft entstehen aus den Sprachpartnerschaften gemeinsame Unternehmungen und manchmal sogar herzliche Freundschaften. Eine Sprachpartnerschaft ist kein klassischer Deutschkurs, sondern vielmehr ein interkultureller Austausch auf Augenhöhe.
Neben den monatlichen Sprachcafés, die in der Diele des Lübecker Jugendrings in der Mengstraße 41 bei Kaffee, Tee und gelegentlichen Vorträgen stattfinden, wurde auch ein besonderes Sommerfest gefeiert. Dieses fand in der Kunsttankstelle Defacto Art an der Obertrave, neben dem Holstentor, statt. Rund 50 Teilnehmende genossen in dieser einzigartigen Location das internationale Buffet, das von den Sprachpartnerinnen und Sprachpartnern sowie Projektmitarbeitenden zubereitet wurde. Die lockere Atmosphäre, die Musik und das besondere Flair der Location luden zum Plaudern und Tanzen ein.
Daneben bietet das Projekt monatliche Austauschtreffen für die Ehrenamtlichen an. Diese Treffen, die im Hotel ‘Zur alten Stadtmauer’ stattfinden, ermöglichen den Ehrenamtlichen, ihre Erfahrungen zu teilen und sich gegenseitig zu unterstützen. Zudem werden alle Ehrenamtlichen durch Eingangsschulungen auf ihren Einsatz vorbereitet. Diese Schulungen zielen darauf ab, interkulturelle Sensibilitäten zu fördern und den Umgang mit unterschiedlichen Kommunikations- und Verhaltensweisen zu erleichtern.