Unter dem Titel 'Bis der Tunnel fertig ist: Understrømmen trifft Ernestinenschule' trafen sich im Juni 2024 junge Musikerinnen und Musiker von beiden Seiten der deutsch-dänischen Grenze zu gemeinsamen Proben mit anschließenden Konzerten. Anlass waren die beiden Grundgesetzjubiläen: Der 75. bzw. 175. Jahrestages der Unterzeichnung des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland und des dänischen Junigrundloven. Als Auftakt zu dieser mehrjährigen Veranstaltungsreihe werden kulturelle Netzwerke im Vorfeld der Eröffnung der Fehmarnbelt-Querung geschaffen. Nicht zuletzt schärft die Begegnung der beiden Orchester die Aufmerksamkeit für die in einer Verfassung verankerte Demokratie, politische Strukturen und parlamentarische Grundlagen beider Länder, die jeweils auf einem Grundgesetz fußt.
Die 2023 gegründete Deutsch-Ukrainische Gesellschaft DACH Lübeck startete kurz nach der Gründung mit dem erfolgreichen Projekt ‘Theaterwerkstatt zur psychologischen Ausbildung für schutzsuchende Ukrainer’. Das Theaterprojekt hilft ukrainischen Schutzsuchenden dem Teufelskreis der Gedanken zu entfliehen, Ängste zu überwinden und neue Beziehungen aufzubauen. Um den Druck zu lindern, bedarf es therapeutischer Angebote, welche es kaum in ukrainischer Sprache gibt. Hier setzt das Theaterprojekt an. Zudem wird die Sehnsucht nach nationalem Kulturleben bei den Schutzsuchenden sowie das Interesse der Einheimischen an der ukrainischen Kultur gestillt.
Im Projekt ‘Sprachpartnerschaften’ vermittelt die Gemeindediakonie Lübeck erwachsene, deutschsprechende Ehrenamtliche und Neu-Lübecker mit Migrationshintergrund passgenau in Eins-zu-Eins-Sprachpartnerschaften. Bei den wöchentlichen zweistündigen Treffen haben die Migranten die Gelegenheit, ihre Deutschkenntnisse anzuwenden, zu vertiefen und Kontakte zu knüpfen. Beide Seiten erleben interkulturellen Austausch auf Augenhöhe und fördern dadurch das Verständnis füreinander und das bereichernde Zusammenleben in Lübeck. Der Bedarf an Ehrenamtlichen wächst ständig, so dass die Akquise neuer deutschsprachiger Sprachpartner eine hohe Priorität besitzt. Die Dräger-Stiftung fördert dieses sinnvolle Projekt seit Januar 2024 für die Dauer von drei Jahren.
Nach mehreren erfolgreichen multimedialen Projekten präsentierte das Kollektiv UrbanProjection im März 2023 in Kooperation mit fund:us sein neues Projekt Hotel HEIMAT. Während der internationalen Wochen gegen Rassismus öffnete ein Lübecker Hotel seine Türen, um eine einzigartige multimediale Installation zu zeigen. Eigens produzierte Videoporträts - mal raumgreifend, bewegt und dynamisch - aber auch kleine geheimnisvoll versteckte Fundstücke waren über alle Etagen des Gebäudes zu erleben. Im Fokus der Video- und Audioinstallationen standen dabei Menschen, die aus verschiedenen Gründen ihre Heimat verlassen haben. Im Hotel fanden sie Freundschaft, Unterstützung und eine Art neue Heimat. Die Dräger-Stiftung förderte dieses besondere Projekt, das für Menschlichkeit, Toleranz und Mitgefühl steht.
Kitas, Schulen und außerschulische Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe sind geprägt von Mehrsprachigkeit in den Gruppen. Fast 40 Prozent der Kinder unter 18 Jahren haben einen Migrationshintergrund. Im Rahmen des Projektes 1001 Sprache-bilingual-picturebooks.org haben die Bücherpiraten e.V. in den letzten zwei Jahren über 200 PädagogInnen in ganz Deutschland in Vorträgen, Seminaren und Coachings bei der Arbeit mit bilingualen Bilderbüchern begleitet. Neben bilingualen Bilderbüchern werden nun in Kooperation mit der Dräger-Stiftung auch bilinguale Hörbücher angeboten. Sie erleichtern den Kindern das Erlernen der deutschen Sprache und unterstützen die PädagogInnen bei ihrer Arbeit.
Im Jahr 2016 eröffnete der Lübecker Verein Future E.D.M. (Enfants Défavorisés et Malades) in Kooperation mit seinem senegalesischen Partnerverein Elena E.D.M.
ein Bildungszentrum in M’bour/ Senegal. Dank der Dräger-Stiftung konnte das Bildungszentrum in ein eigenes, größeres Gebäude umziehen. Das Bildungszentrum bietet neben Unterrichts- und Nachhilfekursen auch Frühförderung für Kinder an. Es beherbergt eine Bibliothek sowie einen Computerraum mit Internetzugang. Zudem werden von hieraus die Einsätze der Gesundheitsbotschafter koordiniert, die ebenfalls von der Dräger-Stiftung gefördert wurden. Durch das neue Zentrum ist der senegalesische Partnerverein in der Lage, seine Projekte unabhängiger und nachhaltiger in der Region zu verankern.
Der Verein Future E.D.M. (Enfants Défavorisés et Malades) wurde im Jahr 2014 von engagierten Lübecker Medizinstudierenden gegründet und setzt sich für ein selbstbestimmtes Leben junger Senegalesen ein. Seit 2017 bildete der Verein gemeinsam mit seinem Partnerverein Elena E.D.M. im Senegal 200 Jugendliche zu Gesundheitsbotschaftern aus. Die Botschafter reisen in ländliche Gebiete und klären Gleichaltrige in Sexualkunde, Hygiene und Gleichberechtigung auf. Bisher konnte das Projekt mehr als 40.000 Senegalesen erreichen. Im Jahr 2018 ermöglichte die Dräger-Stiftung die Ausbildung weiterer Gesundheitsbotschafter und übernahm 2020 auch deren Reisekosten in entlegene Regionen des Senegals.
Future E.D.M. wurde am 3. Juni 2019 von Bundeskanzlerin Merkel als eine von bundesweit 25 herausragenden sozialen Initiativen ausgezeichnet.
Kinder und Jugendliche der Holstentor-Gemeinschaftsschule in Lübeck gehen gemeinsam mit dem Verein Extremislos e.V. in die Aufklärungs- und Präventionsarbeit, um so extremistischen Tendenzen an der Schule vorzubeugen und wirksam zu begegnen. Im Rahmen von Kompetenztrainings, Workshops und Projekttagen beschäftigen sich die Schüler mit extremistischen und gewaltbereiten Haltungen und machen gleichzeitig demokratische Lernerfahrungen. Ziel dieses seit 2018 von der Dräger-Stiftung geförderten Projektes ist die Entwicklung und Festigung einer offenen und toleranten Schulkultur, die keinen Nährboden für Gewalt und Hass bietet.
Der Verein Bong Aid e.V. setzt sich für die Bevölkerung in der Region Bong in Liberia (West Afrika) ein. Dabei konzentriert sich der Verein überwiegend auf die Aus- und Weiterbildung der Bewohner des Ortes. Im Jahr 2008 nahm Bong Aid vor Ort Kontakt mit einer leitenden Krankenschwester am Bong Mine Hospital auf und ermöglichte ihr ein Master-Studium in 'Public Health', das sie 2014 erfolgreich abschloss. Nun berät sie den Verein bei der Auswahl weiterer Stipendiaten. So befinden sich mit finanzieller Unterstützung der Dräger-Stiftung bereits zwei Krankenschwestern in Bong Mine in der Ausbildung und ein junger Mann hat gerade mit seiner Ausbildung zum Krankenpfleger begonnen.
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